Stellungnahme der IG Hanf zur Pressemitteilung des VKCS vom am 1. Februar 2022 «Lebensmittel mit CBD Auslobung – Not und Elend»

Am 1. Februar 2022 hat der Verband der Kantonschemiker und Kantonschemikerinnen der Schweiz (VKCS) per Medienmitteilung über ihre letztjährige Kontrollkampagne CBD-haltiger Lebensmitteln informiert, wobei 85% der untersuchten Proben beanstandet werden. Bei 73 von 100 Produkten monieren die Kantonsapotheker gar ein Gesundheitsrisiko, ohne es weiter zu spezifizieren.

Am 1. Februar 2022 hat der Verband der Kantonschemiker und Kantonschemikerinnen der Schweiz (VKCS) per Medienmitteilung über ihre letztjährige Kontrollkampagne CBD-haltiger Lebensmitteln informiert, wobei 85% der untersuchten Proben beanstandet werden. Bei 73 von 100 Produkten monieren die Kantonsapotheker gar ein Gesundheitsrisiko, ohne es weiter zu spezifizieren.

Die IG Hanf, Branchenverband der Schweizer Cannabisindustrie, hat Kenntnis von der durchgeführten nationalen Produktekontrolle des VKCS, wurde aber bisher über Details zur Untersuchung im Unklaren gelassen. Ebenso ist nicht bekannt, welche Produkte beanstandet wurden.

Als Branchenverband legt die IG Hanf grossen Wert auf die Produktsicherheit und den Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten. Mit «Swiss Certified Cannabis» bietet sie allen Markteilnehmenden ein Qualitätslabel an, das die Produktsicherheit von Konsumentinnen und Konsumenten garantiert. Grundsätzlich obliegt die richtige Deklaration der Inhaltsstoffe und das Einhalten rechtlicher Rahmenbedingungen jedoch den produzierenden Unternehmen, welche CBD-haltige Produkte in Verkehr bringen.

Die Mitteilung der VKCS schliesst damit, dass in erster Linie die Inverkehrbringer gefordert seien, eine Verbesserung der Situation zu bewerkstelligen. Die IG Hanf hingegen vertritt den Standpunkt, dass auf regulatorischer Ebene Handlungsbedarf besteht, welcher einer unbefriedigenden rechtlichen Situation im Bereich CBD geschuldet ist. Sie setzt sich deshalb im Namen der Cannabisindustrie schon seit Längerem für eine umfassende, aber einheitliche Regulierung ein, um Rechtssicherheit bei Produktion, Handel und Gebrauch von Hanf/Cannabisprodukten zu erlangen sowie den Konsumentenschutz zu gewährleisten. Mit der Annahme des Postulats Minder («Rechtssicherheit bei Produktion, Handel und Gebrauch von Hanf/Cannabisprodukten») am 16. Juni 2021 im Ständerat (30 zu 6 Stimmen) manifestiert sich dieses Bedürfnis auch im Parlament. Der Vorstoss zielt darauf ab, die verschiedenen Formen der Hanfpflanze (Cannabis) wirtschaftlich besser nutzbar zu machen und diesbezüglich eine zeitgemässe und umfassende Cannabis-Regulierung (inklusive Gesundheits-, Lebensmittel-, Kosmetik-, Arzneimittel-, Strassenverkehrs-, Tabakprodukte- und Zollrecht) zu erlassen. Der Branchenverband begrüsst dieses Bestreben sehr und hofft, dass die Politik entsprechend Abhilfe verschafft.

Tom
Author: Tom