Newsletter November 2025

Newsletter November 2025

Wir freuen uns, euch mit dieser Ausgabe auf den neuesten Stand rund um Regulierung und gesellschaftliche Entwicklungen zum Thema Cannabis zu bringen.

Inhalt

  1. Vernehmlassung zum Cannabisproduktegesetz: Erste Einschätzungen
  2. Cannabis-Pilotversuche werden verlängert
  3. NAS-CPA: Austauschplattform Cannabis 2025
  4. Aktuelle Statistiken zur Cannabis-Medikation
  5. Medien Schweiz
  6. Medien International
  7. Studien
  8. Beiträge von Mitgliedern


1.  Vernehmlassung zum Cannabisproduktegesetz: Erste Einschätzungen

Die IG Hanf hat ihre Stellungnahme zum Vorentwurf des Bundesgesetzes über Cannabisprodukte (CanPG) eingereicht. Die Vernehmlassungsfrist läuft noch bis zum 1. Dezember 2025. Anschliessend werden die Rückmeldungen ausgewertet und der Entwurf überarbeitet, bevor der Bundesrat seine Botschaft vorlegt.

Mehrere Fachorganisationen, darunter die Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN), haben bereits öffentlich Stellung genommen. Diese Rückmeldungen fallen überwiegend positiv aus und begrüssen insbesondere die gesundheitspolitische Ausrichtung, klare Qualitätsanforderungen sowie den Fokus auf Prävention und Monitoring.

Die Mitte hingegen kommt zum Schluss, dass der Vorentwurf zwar relevante Herausforderungen adressiert, jedoch die angestrebte Stärkung des Jugendschutzes verfehlt und gleichzeitig neue Unsicherheiten schafft. Aus diesen Gründen lehnt Die Mitte die Vorlage ab.

Auch viele Kantone äussern sich kritisch. Zürich, Luzern und Solothurn betonen zwar die gesundheitspolitischen Chancen, kritisieren jedoch die Komplexität des Gesetzes und den hohen Vollzugsaufwand. Die Kantone Zug und Uri lehnen den Entwurf mehrheitlich ab, insbesondere wegen Bedenken beim Jugendschutz, der Kontrollierbarkeit des Verkaufs und dem geplanten Onlinehandel.

Der Vorstand der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) stuft die Vorlage zudem als zu aufwendig und in der jetzigen Form nicht umsetzbar ein. Er fordert ausreichende Ressourcen für Bewilligungen und Vollzug und hält eine Regulierung vor Abschluss der laufenden Pilotversuche für verfrüht.

🔗 Die Stellungnahme der IG Hanf: Stellungnahme zum Vorentwurf des Bundesgesetzes über Cannabisprodukte – IG Hanf Schweiz

🔗 Stellungnahme EKSN: Stellungnahmen und Publikationen der EKSN: Cannabis

🔗 Stellungnahme SODK: Medienmitteilungen – SODK

🔗 Stellungnahme die Mitte: https://die-mitte.ch/wp-content/uploads/2025/11/251124_STN.Mitte_Parl_Cannabisproduktegesetz.pdf

🔗 Stellungnahme Sucht Schweiz: Vernehmlassung zum Vorentwurf des Cannabisproduktegesetzes: Die Stellungnahme von Sucht Schweiz – Sucht Schweiz

🔗 Stellungnahme Kanton Thurgau: Regierungsrat will kein neues Bundesgesetz über die Cannabisprodukte | Kanton Thurgau

🔗 Stellungnahme Kanton Luzern: Stellungnahme LU

🔗 Stellungnahme Kanton Zug: https://zg.ch/dam/jcr:ec3db9f2-785b-4b15-b227-0c080ad4bfca/GD%202025-082%20Beilage%201%20Ausgefuelltes%20Antwortformular.pdf

🔗 Stellungnahme Kanton Solothurn: November 2025 – Staatskanzlei – Kanton Solothurn

🔗 Stellungnahme Kanton Zürich: https://www.zh.ch/bin/zhweb/publish/regierungsratsbeschluss-unterlagen./2025/1153/RRB-2025-1153_Antwortformular_CanPG.pdf

🔗 Stellungnahme Stadt Luzern: Cannabis-Legalisierung: Luzerner Stadtrat sagt Ja


2.   Cannabis-Pilotversuche werden verlängert

Die Cannabis-Pilotversuche in Bern und Zürich werden um zwei Jahre verlängert. Auch weitere Projekte prüfen derzeit eine Verlängerung. Trotz dieser Fortschritte zeichnet sich ab, dass zwischen dem Ende der Pilotversuche und der Einführung eines nationalen Regulierungsrahmens eine zeitliche Lücke entstehen wird.

IG Hanf setzt sich dafür ein, dass diese Lücke so klein wie möglich bleibt. Die im Rahmen der Pilotprojekte gewonnenen Erkenntnisse müssen ohne Unterbruch in eine moderne, wissensbasierte und wirtschaftlich tragfähige Cannabis-Politik überführt werden.

Besonders positiv fällt die aktuelle Zwischenbilanz des Zürcher Pilotversuchs „Züri Can“ aus: Die Resultate liefern wertvolle Hinweise für eine künftige Regulierung und bestätigen, dass ein kontrollierter, legaler Zugang zu Cannabis funktioniert und wichtige Daten für die Gesundheitspolitik liefert.

🔗 Züri Can: Zürich zieht positive Zwischenbilanz zur Cannabisstudie – IG Hanf Schweiz

🔗 Cannabis-Studie in Zürich soll bis 2028 weiter gehen – News – SRF

🔗 Auch Parlament will Verlängerung der Cannabis-Studie – Audio & Podcasts – SRF

🔗 Cannabis-Versand in Graubünden: Pilotprojekt wartet auf grünes Licht vom Bund | Südostschweiz

🔗 Züri Can: Zürich zieht positive Zwischenbilanz zur Cannabisstudie – IG Hanf Schweiz


3.  NAS-CPA: Austauschplattform Cannabis 2025

Die NAS‑CPA Austauschplattform Cannabis 2025 am 11. September in Bern behandelte die Neuregulierung des Cannabismarktes mit Fokus auf Jugend- und Konsumentenschutz. Referierende wie Adrian Gschwend (BAG), Frank Zobel (EKSN) und Dr. Oliver Hoff (EBP Schweiz) präsentierten den Vorentwurf der SGK‑N, Erfahrungen aus dem Pilotprojekt «Cann-L» und ökonomische Analysen. In einer politischen Podiumsdiskussion tauschten Vertreter:innen von SP, FDP, SVP und Die Mitte unterschiedliche Perspektiven aus. Die IG Hanf war mit dem Vorstand am Event vertreten. Die Veranstaltung bot praxisnahe Einblicke, politische Einschätzungen und einen konstruktiven Austausch über Chancen und Herausforderungen der neuen Regulierung. Alle Präsentationen zum Event sind unter folgendem Link zu finden:

🔗https://www.nas-cpa.ch/de/austauschplattformen/cannabis/  (DE / FR)


4.   Aktuelle Statistiken zur Cannabis-Medikation

Der Vorstoss 25.7818 „Aktuelle Statistiken zur Cannabis-Medikation“ verlangte aktualisierte Zahlen zu Selbstmedikation, ärztlichen Verschreibungen und Kostenübernahmen. In ihrer Antwort erklärte Bundesrätin Baume-Schneider, dass seit der medizinischen Legalisierung 2022 keine neuen Schätzungen zur Selbstmedikation vorliegen; erste belastbare Daten werden erst aus der neuen Erhebung «Gesundheit und Lifestyle» erwartet, deren Resultate noch ausstehen. Aktuell befinden sich 1’160 Personen in einer Therapie mit Cannabisarzneimitteln, wovon nur rund 11 % ganz oder teilweise von Krankenkassen vergütet werden, meist über Einzelfallentscheidungen oder Zusatzversicherungen. Da bislang kein Cannabisarzneimittel auf der Spezialitätenliste steht, bleibt eine reguläre Kostenübernahme durch die Grundversicherung ausgeschlossen.

Gemäss den Nachforschungen der IG Hanf sind diese offiziellen Zahlen jedoch kaum aussagekräftig, da zahlreiche Behandlungen und medizinische Anwendungen in der Praxis gar nicht erfasst werden und somit in der Bundesstatistik fehlen.

🔗 25.7818 | Aktuelle Statistiken zur Cannabis Medikation | Geschäft | Das Schweizer Parlament

🔗 25.7818 | Aktuelle Statistiken zur Cannabis Medikation | Amtliches Bulletin | Das Schweizer Parlament


5.  Medien Schweiz


6.   Medien International

6.1 Deutschland

6.2 Österreich

6.3 Frankreich

6.4 USA

6.5 Kanada

6.6 Italien


7.   Studien


8.   Beiträge von Mitgliedern