IG Hanf fordert praxistaugliches, wissenschaftsbasiertes Gesetz für echten Jugend- und Konsumentenschutz
Medienmitteilung zur Parlamentarischen Initiative 20.473 | Regulierung des Cannabismarktes für einen besseren Jugend- und Konsumentenschutz
Bern, 26. November 2025 – Die IG Hanf Schweiz begrüsst den Vorentwurf des Bundesgesetzes über Cannabisprodukte (CanPG) als wichtigen Schritt hin zu einer modernen, gesundheitspolitsch verantwortungsvollen Regulierung. Erstmals erhält die Schweiz die Chance, einen transparenten, sicheren und kontrollierten Cannabismarkt zu schaffen, der den Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten ins Zentrum stellt und illegale Strukturen zurückdrängt.
Der Entwurf steht für einen grundlegenden Kurswechsel: Weg von einem System, das vor allem den illegalen Markt gestärkt hat, hin zu klaren Regeln, verbindlichen Qualitätsstandards und einer kontrollierten Abgabe. Damit dieser Paradigmenwechsel gelingt, muss die Regulierung mehrere Ziele gleichzeitig anstreben:
- Jugend- und Gesundheitsschutz stärken, durch klare Vorgaben, Prävention und umfassende Aufklärung.
- Den Schwarzmarkt wirksam zurückdrängen, mithilfe hoher Qualitätsstandards, strenger Kontrolle und realitätsnahen Rahmenbedingungen.
- Einen funktionierenden legalen Markt ermöglichen, mit fairen Bedingungen, nachvollziehbaren Prozessen und Raum für eine starke Schweizer Produktion.
Ein legaler Markt kann nur dann die Bevölkerung schützen, wenn er konkurrenzfähig, sicher und zugänglich ist. Ein Gesetz, das zu restriktiv oder wirtschaftlich unpraktikabel ausgestaltet ist, würde die Ziele der Regulierung verfehlen und den Schwarzmarkt weiter stärken. Wirksamer Jugend- und Gesundheitsschutz ist letztlich nur in einem regulierten Markt möglich.
“Die Schweiz hat die Chance, es besser zu machen als Deutschland, weil sie aus den dortigen Regulierungsfehlern lernen und gleichzeitig auf die umfassenden wissenschaftlichen Evidenzen aus den eigenen Pilotversuchen zurückgreifen kann. So kann von Beginn an ein praxistaugliches, wirksames und marktfähiges Modell entwickelt werden.” Elias Galantay, Präsident der IG Hanf.
Planbare Rahmenbedingungen und Stärkung der Schweizer Produktion
IG Hanf fordert eine Regulierung, die sich an wissenschaftlicher Evidenz und realen Konsummustern orientiert. Die Verdrängung des illegalen Marktes soll ausdrücklich im Gesetz verankert werden. THC-Grenzwerte und Risikoklassen sollen praxisnah ausgestaltet werden. Für den Erfolg der Regulierung braucht es klare, verlässliche Vorgaben für Verkaufsstellen sowie eine Stärkung der Schweizer Produktion. Qualitätsgesicherte inländische Produkte sind zentrale Faktoren für Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit. Eine Lenkungsabgabe kann sinnvoll sein, darf den legalen Markt aber nicht durch überhöhte Kosten schwächen. „Wenn legale Produkte zu teuer sind, bleibt der Schwarzmarkt attraktiv“, warnt die IG Hanf.
In der umfassenden Stellungnahme zum Vorentwurf des Bundesgesetzes über Cannabisprodukte (CanPG) legt die IG Hanf dar, welche Anpassungen notwendig sind, um einen funktionierenden, sicheren und zukunftsfähigen legalen Markt zu schaffen:
Über IG Hanf: Die IG Hanf ist der Branchenverband der Schweizer Cannabisindustrie und setzt sich für eine sinnvolle Regulierung und Förderung der Hanfbranche in der Schweiz ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verbandes.
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Benjamin Foro, IG Hanf Schweiz
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